2 Bestandsaufnahme und Bedürfniserfassung
Ein kinder- und jugendpolitisches Konzept, das vom Gemeinderat verabschiedet werden soll, braucht ein solides Fundament. Fakten über den aktuellen Zustand (Bestandsaufnahme) und zum Bedarf (Bedürfniserfassung) bilden dieses und liefern eine objektive Grundlage für die Schlussfolgerungen im Konzept. Die Fakten zeigen Stärken und Schwächen der aktuellen Angebotssituation auf. Daraus lassen sich datenbasiert Ziele und Massnahmen ableiten.
Die Ziele der Bestandsaufnahme und der Bedürfniserfassung können mit verschiedenen Methoden, die beiden Zwecken dienen können, erreicht werden. Oft liefert eine Methode sowohl Ergebnisse für die Bestandsaufnahme als auch für die Bedürfniserfassung, weshalb sich die beiden bei der Durchführung nicht immer klar trennen lassen.
Die Bestandsaufnahme und die Bedürfniserfassung geschehen im direkten Austausch mit den Menschen in der Gemeinde. Es geht darum, mithilfe verschiedener Methoden (z. B. Befragungen) das Wissen und die Einschätzungen unterschiedlichster Menschen zu sammeln und zu dokumentieren. Die direkte Beteiligung der Bevölkerung in dieser Phase fördert die Akzeptanz für die Konzeptentwicklung, das Konzept selbst und später dessen Umsetzung.
Am Ende der Bestandsaufnahme und der Bedürfniserfassung liegen als Ergebnis Fakten vor, die den Ist-Zustand beschreiben und Auskunft zum Soll-Zustand geben. Diese Fakten werden in Form eines Zwischenprodukts, zum Beispiel als Bericht, Poster oder PowerPoint-Präsentation, dokumentiert.
Der Aufwand in der Phase der Bestandsaufnahme und der Bedürfniserfassung kann je nach Wahl der Themenbereiche, Methoden und Befragungsgruppen unterschiedlich gross ausfallen und ist nicht zuletzt von den Ressourcen, die für die Konzeptentwicklung zur Verfügung stehen, abhängig.