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Evaluation

Der Leitfaden sieht vor, dass im kinder- und jugendpolitischen Konzept Stellen benannt sind, welche verantwortlich sind für die Evaluation der Umsetzung auf strategischer Ebene (z. B. zuständiges Gemeinderatsmitglied oder Kinder- und Jugendkommission) und auf operativer Ebene (z. B. Kinder- und Jugendbeauftragte, Leitung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit oder eine Person in der Verwaltung). Ebenfalls sollte dort der Zeitpunkt der Evaluation festgelegt sein.

Bei der Evaluation werden rückblickend die Prozesse überprüft sowie die Umsetzung und die Zielerreichung der Massnahmen bewertet. Die Evaluation zeigt auf, wo die Gemeinde nach der Umsetzung des Konzepts in Bezug auf die formulierten Ziele steht. Die Ergebnisse einer Evaluation sollen politisch und wenn möglich auch öffentlich zur Kenntnis genommen werden. Sie führen idealerweise zu einem Auftrag einer neuerlichen Bestandsaufnahme und Bedürfniserfassung. Hier beginnt der zirkuläre Planungsprozess von Neuem und mündet in die Überarbeitung des bestehenden kinder- und jugendpolitischen Konzepts (vgl. Arbeitsschritt Was ist das zugrundeliegende Planungsverständnis?). 

Eine Evaluation ist umfangreicher und detaillierter als die jährliche Berichterstattung. Die Evaluation kann intern (z. B. von einer Stelle in der Gemeindeverwaltung) oder von einer externen Stelle (z. B. Fachhochschulen oder Private) durchgeführt werden. Die Vorteile einer internen Evaluation sind, dass das Wissen über die Strukturen der Gemeinde und die Konzeptumsetzung schnell zugänglich ist, dass in der Gemeinde eine Reflexion über das Handeln in kinder- und jugendpolitischen Belangen angestossen wird und dass meist geringere Kosten anfallen. Eine externe Evaluation hat den Vorteil, dass sie eine Aussensicht einbringt und dass diese «blinde Flecken» erkennt. Ausserdem können Ressourcen und Kompetenzen genutzt werden, die in der Gemeinde allenfalls nicht oder nur teilweise vorhanden sind (z. B. Zeitressourcen und methodische Kompetenzen). Im Allgemeinen hat eine externe Evaluation ausserdem eine höhere Glaubwürdigkeit.

«Die Evaluation soll zeigen, was gelungen ist, darf aber auch ehrlich Aufschluss darüber geben, wo noch Potenzial und Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendpolitik bestehen. Nur so kann eine kontinuierliche Entwicklung stattfinden.»

Johanna Brandstetter, Dozentin und Projektleiterin, Schwerpunkt Aufwachsen und Bildung, Ostschweizer Fachhochschule

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